Das Wort Gottes schrieb uns ins Stammbuch, dass der biblischen Lehre, der Gemeinschaft, dem Abendmahl und dem Gebet eine besondere Wertschätzung für den christlichen Glauben zukommt (Apostelgeschichte 2,42):
Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.
Martin Luther (1483-1546) und der Reformation haben wir die in der Geschichte verschüttete Erkenntnis zu verdanken:
Alle Christen sind wahrhaft geistlichen Standes.
Philipp Jakob Spener (1635-1705), ein “Schüler” Luthers, regte u.a. die Bildung von Hauskreisen an, um sich dort neben dem kirchlichen Gottesdienst intensiv mit dem Wort der Bibel zu beschäftigen. Hier konnte jeder Christ seine Erkenntnisse und Erfahrungen gleichberechtig einbringen.
Auf August Hermann Francke (1663-1727) geht vor allem die Betonung der sozialen und pädagogischen Verantwortung innerhalb der Gesellschaft zurück, aber auch die Offenheit zur Weltmission.
Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700-1760), ein Schüler Franckes, selbst hochmusikalisch, unterstrich die Wichtigkeit der Gemeindemusik, überkonfessionelle Weite, die Bedeutung von Bruderschaft und eine intensive Jesusverbundenheit.
Ungezählt sind die vielen originellen Persönlichkeiten der Erweckungsbewegungen des 19. Jahrhunderts, die die zahlreichen Gemeinschaftskreise an den einzelnen Orten Deutschlands entscheidend prägten.
Der Gründung des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes am 27. Dezember 1899 gingen sowohl Gnadauer Konferenzen – genannt nach dem Ort der ersten Begegnung – als auch sächsische Treffen voraus. Entscheidende Impulse kamen vom “Evangelischen Reichsbrüderbund” und der “Inneren Mission” hinzu.
Heute arbeitet der Sächsische Gemeinschaftsverband an 405 Orten und erreicht Woche für Woche ca. 9.000 Menschen durch die Mitarbeit von weit über 2000 ehren- und 85 hauptamtlichen Mitarbeitern.
Die Jugend- und Kinderarbeit des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes verantwortet und leitet der Sächsische Jugendverband EC (Entschieden für Christus).