Auf eine Reihenfolge, die zum Guten führt, kommt es an …
Wenn das tagtägliche Leben in einer guten Ordnung verlaufen soll, braucht es gute Abläufe und eine strukturierte Folge einzelner Schritte.
Nehmen wir zum Beispiel die allmorgendliche Routine in einer Familie mit Schulkindern. Wenn am Abend vorher die Schulbrote belegt wurden und die Trinkflaschen bereitgestellt sind, kann man sich am Morgen um das frische Gemüse kümmern und der Tag beginnt halbwegs geordnet. Wenn man hingegen am Morgen versucht alle Utensilien für das Schulfrühstück zusammenzusuchen und dabei entscheidende Dinge nicht findet, wird es leicht chaotisch. Diesem gefühlten Chaos begegnet man am besten mit der Rückkehr zur guten Ordnung …
Nun geraten mitunter nicht nur morgendliche Routinen ins Chaos, sondern manchmal auch ganze Biografien. Der Prophet Joel klagt sogar über chaotische und lebensbedrohliche Zustände in seinem ganzen Volk. Es herrscht Chaos durch Plagen (1,4), durch heranrückende Feinde (1,6), durch die Krise des Glaubens (1,9) und durch das Vertrocknen der Freude (1,12). Im Verlauf des Buches erkennen wir darin Vorboten für den „Tag des HERRN“, der kommt und nahe ist.
Und jetzt? Ganz einfach: Rückkehr zur guten Ordnung … Wer das Buch Joel liest, erkennt folgende Schritte:
1. Klage → Wir beschönigen nichts. Wir rechtfertigen nichts.
2. Bitte → Wir bleiben bei der Klage nicht stehen. Wir wenden uns dem zu, der uns kennt und liebt.
Diese Bitte ist der Monatsspruch für den Monat Mai:
„HERR, dich rufe ich an; denn das Feuer hat die Auen in der Steppe verbrannt, und die Flamme hat alle Bäume auf dem Felde angezündet. Es schreien auch die wilden Tiere zu dir; denn die Wasserbäche sind ausgetrocknet und das Feuer hat die Auen in der Steppe verbrannt.“ (Joel 1,19-20)
3. Rückkehr → Nun geht es nicht um die Rückkehr zu einer Ordnung, sondern um die Rückkehr zu unserem Gott, aus der eine neue fröhliche Ordnung wird. (2,21) Spätestens jetzt wissen wir, warum das Chaos in Joels Volk Einzug gehalten hat. Wir dürfen hinschauen und die Rückkehr zu unserem Gott mit Leben füllen.
„Denn er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte, und es reut ihn bald die Strafe.“
In Jesus verbunden
Euer Falk Schönherr
Vorsitzender des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes
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Bildnachweis: izhar ahamed – pixabay.de
