Eine Wüste wird grün
Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde. (Jes 43,19)
Vor einigen Monaten habe ich in einem Buch gelesen, dass die Wüste der Ort des größten Wachstums ist. Wir als LKG Zwickau durften das in den vergangenen Jahren hautnah erleben. Im Jahr 2019 erwarben wir die direkt an unser Gemeinschaftshaus angrenzende ‚Wüste‘ – ein 1500 m² großes Grundstück voller Schotter, Gestrüpp und Müll. Ende April 2024 haben wir ein Einweihungsfest gefeiert: Der Bau ist abgeschlossen und die ehemalige Wüste ist grün (zumindest da, wo sie es sein soll). Neben dem sichtbaren Wachstum auf dem Grundstück (z. B. Spielplatz, Feuerstelle, Lagerschuppen, Volleyballfeld) und am Haus (Terrasse, Parkplätze, Durchgänge zwischen Grundstück und Haus) haben wir in Zusammenhang mit dem Bauprojekt auch an vielen anderen Stellen Wachstum erlebt.
Zusammenwachsen als Gemeinde
Die Arbeiten an Grundstück und Haus haben die Beziehungen der Geschwister untereinander gestärkt. Vom Kindergartenkind bis zum Rentner haben fast alle nach ihren Kräften und Gaben beim Bau mit angepackt. Dadurch ist auch Identität gewachsen und eine stärkere Verbundenheit: Es ist nicht nur irgendein Haus, sondern ‚unser‘ Gemeindehaus.
Was wir als wirklich ermutigend empfunden haben, war die Unterstützung (durch Gebet, tatkräftiges Mitanpacken, Spenden, Interesse), die wir aus anderen Gemeinden erfahren haben. Zu wissen, dass auch andere Christen für unsere Gemeinde mit einstehen, war für uns echt wertvoll.
Geistliches Wachstum
Im Zuge des Baus haben wir etliche große und kleine Wunder erlebt. Es gab mehrere Situationen, in denen wir entmutigt oder einfach machtlos waren, ‚nur noch‘ beten konnten und dann erlebt haben, dass Gott eingreift und handelt. Insgesamt hat diese Zeit unser Vertrauen auf Gott gestärkt: Wir haben versucht das einzubringen, was wir hatten (im Hinblick auf die Größe des Bauprojekts war das relativ wenig) – Gott hat sich um den (großen) Rest gekümmert: nie zu spät (was besonders für die vorausschauenden Planer unter uns herausfordernd war) und immer gut ‚dosiert‘ – häufig sogar noch viel besser, als wir es erwartet hatten.
In dem Bewusstsein, dass das Grundstück und die damit verbundenen Arbeiten für unsere kleine Gemeinde etliche Nummern zu groß sind, haben wir am Anfang als Gemeinde beschlossen, dass wir unbedingt dafür beten müssen. Dazu wurde zusätzlich zu unserer einmal im Monat stattfindenden Gebetsstunde eine wöchentliche Gebetszeit eingeführt (immer sonntags eine halbe Stunde vorm Gottesdienst), an der wir seitdem treu festhalten.
Wachstum nach außen
Seit einigen Monaten erleben wir auch sichtbares Wachstum, was die Besucherzahlen angeht – Menschen lassen sich einladen, manche kommen auch ‚einfach so‘ vorbei und finden ein geistliches Zuhause. Durch das neue Außengelände haben wir jetzt ganz andere Möglichkeiten und sind plötzlich auch im Stadtgebiet als Gemeinde besser ‚sichtbar‘ als früher.
Wir Zwickauer sind echt gespannt, was Gott als Nächstes mit uns vorhat und wie sein Plan für unsere Gemeinde aussieht. Wenn ihr mehr wissen wollt, dann kommt doch einfach sonntags mal zu uns in den Gottesdienst (immer 10 Uhr).
Tobias Paul
Gemeinschaftsleiter Zwickau
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Bildnachweis: Archiv SGb