Kita im Gemeinschaftshaus

Dass ein Gemeinschaftshaus einen Kindergarten beherbergt, ist ziemlich selten. Und dass uns das in Rothenkirchen betrifft, war weder geplant noch vorherzusehen …

Mittwoch, 15. Mai 2024: Innerhalb kürzester Zeit wurde aus der gerade frisch sanierten Kita unseres Ortes ein rauchender Schutthaufen. Das Gute in der Katastrophe: Niemand wurde verletzt – Gott sei Dank!

Schon länger hatte uns als Gemeinschaft die Frage beschäftigt, wie wir den Menschen in unserem Ort ganz praktisch dienen könnten. Darüber redeten wir nicht nur miteinander, sondern auch mit unserem Gott. Und nun war es offensichtlich so weit. Noch am Abend des Katastrophentages beschloss der Ortsvorstand einstimmig, unser Gemeinschaftshaus als Übergangsquartier für die Kinder anzubieten – auch wenn noch nicht abzusehen war, welche Konsequenzen das für uns haben würde. Zitat aus dem OVChat: „Dafür ist doch Gemeinde da, um anderen in Not zu helfen.“

Es gab noch zwei weitere Quartierangebote aus unserem Ort. Nach Besichtigung durch Verantwortliche und Behördenvertreter fiel die Wahl aufs Gemeinschaftshaus. So begann innerhalb weniger Tage nach den nötigsten Umbauten der Kitabetrieb. Der Nutzungsvertrag zwischen LKG und Kommune wurde später geschlossen, bis dahin geschah alles „auf Treu und Glauben“. Apropos Glaube: Weil unser Bürgermeister den gleichen Herrn liebt wie wir, besteht schon seit vielen Jahren ein gutes, vertrauensvolles Miteinander von Gemeinschaft und Gemeindeverwaltung. Welch ein Segen! Genauso erfreulich ist, dass es in unserer Gemeinschaft keine Ablehnung oder Vorbehalte gegenüber unseren „Untermietern“ gab und gibt – ganz im Gegenteil. Auch wenn der Verschleiß am Gebäude nun deutlich schneller voranschreitet und wir in der Nutzung nicht mehr so frei sind.

Die Zeit bis zur Fertigstellung des Kita-Neubaus sehen wir als besondere Chance, die Kinder, ihre Eltern und Erzieherinnen „auf dem Schirm zu haben“: Für sie zu beten und ihnen den Weg zu Jesus Christus zu ebnen. Das ist kein Selbstläufer, denn durch die unterschiedlichen Nutzungszeiten müssen persönliche Begegnungen aktiv gesucht werden. Wie schön wäre es, wenn aus dem „harmonischen Nebeneinander auf Zeit“ eine gemeinsame Ewigkeit wird!

 

Thomas Küttner

LKG Rothenkirchen

 

 

 

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Bildnachweis: Archiv SGV