Wie wartest du?

,

„Alles Gute zum Geburtstag, Gottes Segen, Gesundheit und was du dir sonst noch so wünschst …“

Einmal im Jahr hören wir diesen Wunsch in verschiedenen Variationen. Der Anlass ist unser Geburtstag. Nun erlebt man verschiedene Haltungen, wie man mit dem eigenen Geburtstag umgehen kann.

Variante 1: gleichgültig

Die Betreffenden gehen mit diesem Tag eher abgeklärt um. Es ist ein Tag wie jeder andere. Über Glückwünsche und kleine Aufmerksamkeiten freut man sich, aber Alles in Allem verbindet man mit diesem Tag nichts Besonderes.

Variante 2: entsetzt

Diese Personengruppe will gar nicht wahrhaben, dass schon wieder ein Jahr vorbei ist. Der Verlust von Jugendlichkeit und vermeintlicher Schönheit zaubert ein Entsetzen auf die Gesichter der Geburtstagskinder. Runde Jubiläen verstärken diese Haltung noch.

Variante 3: erwartend

Diese Haltung ist meistens bei Kindern zu beobachten. Sie zählen die Tage bis zum Geburtstag, fiebern darauf hin, freuen sich über Geschenke und über ihre Gäste. Vorfreude und Erwartung sind oft so stark ausgeprägt, dass sie den eigentlichen Geburtstag überstrahlen.

Von dieser erwartenden Haltung spricht der Apostel Petrus in seinem zweiten Brief. Nur geht es hier nicht um den eigenen Geburtstag, sondern um das Erwarten eines neuen Himmels und einer neuen Erde. Im dortigen Monatsspruch für November heißt es:

„Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“ (2.Petrus 3,1)

Mit welcher inneren Haltung warten wir? Eher gleichgültig, weil noch so viel zu tun ist und die sichtbare Wirklichkeit unseren ganzen Einsatz fordert? Oder eher entsetzt, weil wir jetzt schon spüren, dass nichts bleibt, wie es ist, und wir lernen müssen Wohlvertrautes loszulassen? Oder warten wir erwartend auf Jesus selbst? Die Haltung der Erwartung des Christus kommt aus der Liebe zu Christus. Somit kann man die Frage nach der richtigen Erwartungshaltung auf drei Worte reduzieren: Was liebst du?

 

Euer Falk Schönherr

Vorsitzender des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes

 

 

Neugierig auf die anderen Inhalte des Heftes? HIER können Sie in der aktuellen oder in älteren Ausgaben des SGb stöbern.

 

 

Bildnachweis: Rocco Stoppoloni – pixabay.de